EIN ROMAN ÜBER DIE
ZUKUNFT ALS MÖGLICHKEIT
EINE WELT OHNE WAFFEN. ZWEI MENSCHEN, DIE DIE ZUKUNFT IN IHREN HÄNDEN HALTEN. EIN PLAN, DER ALL DAS BEDROHT.
Eine faszinierende Vision einer Welt ohne Waffen, ohne fossile Energien – gerecht und
friedlich für alle Menschen.
Daniel Engel, Rezensent und Autor
Die Utopie Anninarra veranschaulicht, wie durch innovative Maßnahmen und einen kollektiven Bewusstseinswandel eine nachhaltige und gerechte Gesellschaft entstehen kann.
Marie Biermann, World Future Council
Die Geschichte hat mich nicht losgelassen. Die Zukunft ist heute und wir haben es in der Hand.
Anette Langner, DRK Schleswig-Holstein
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ERSCHEINUNGSDATUM: 10. Oktober 2024
ISBN: 978-3-96666-093-8
Auszug aus dem Buch
Das Flugzeug ist schon eine ganze Weile unterwegs. Julia drückt sich in den gläsernen Sessel und starrt auf den Piloten, der sich im Cockpit den tobenden Wolken entgegenstemmt. Anzeigetafeln und Dutzende Lämpchen blinken. Im Laderaum darunter rutschen Koffer und Pakete von einer Seite zur anderen. Ansonsten passiert nichts, über viele Kilometer.
„So also sieht die Zukunft aus, Pathein“, sagt sie leise. „Ein Flugzeug aus Glas.“
„Eine schöne Zukunft“, brummt Pathein.
Seine ausdrucksstarken Augen, die sich deutlich von den sanften Gesichtszügen abheben, leuchten dunkel. Er trägt einen gelben Rock, ein weißes Oberhemd und eine goldgelb glänzende Kappe, die das schwarze Haar bedeckt. Die Kleidung seiner Heimat Myanmar.
Sanft neigt sich das Flugzeug in eine Linkskurve. Der junge Mann im Cockpit geht einen Schritt zur Seite, gähnt und streckt die Arme. Entnervt blickt Julia von ihrem hellblauen Chiffonkleid auf die Stiefeletten hinunter. Rote Schuhe, die durch Wolken rasen. Als sie im vergangenen Jahr am Flughafen von Doha das erste Mal ein gläsernes Flugzeug gesehen hat, hat sie sich geschworen, nie im Leben
in so ein Ding einzusteigen. So viel dazu. Sie seufzt leise und schließt die Augen.
Das Schwanken des Flugzeuges erinnert sie an den Kamelritt in Chaur al-Udaid vor einem Jahr, an dem sie während des 50. Jahrestages des weltweiten Verbots fossiler und atomarer Energieträger am 29. März 2103 teilgenommen hat. Während abends auf der Festveranstaltung am Binnenmeer mehrere Tausend Menschen dem Erlöschen der Lichter zur Earth Hour beiwohnten, wurden Texte vorgelesen, die deutlich machten, mit wie viel Ehrfurcht die Menschen im Jahr 2053 über das Verbot gesprochen, es nicht für möglich gehalten hatten, dass so etwas jemals umgesetzt werden könnte. Doch es war geschehen. Wie so vieles andere auch.
Eine Gänsehaut streicht über Julias Arme…
Eine Leseprobe mit dem gesamten ersten Kapitel (pdf-Dokument) finden Sie hier.
Stimmen zum Buch
Daniel Engel (Rezensent und Autor, https://buecherherbst.wordpress.com/der-sinn/)
Der Traum von globalem Frieden – Balanceakt zwischen Hoffnung und Widerstand
Es ist eine faszinierende Idee einer Welt ohne Waffen und fossiler Energien – gerecht und friedlich für alle Menschen. Diese Vision entwirft Christian Buske in seinem Roman „Anninarra“, einer Utopie der „Zukunft als Möglichkeit“. Ressourcen sind in dieser Welt gleichmäßig auf alle Menschen verteilt und die fundamentalen Probleme, die auch die Gesellschaft unserer Gegenwart prägen, scheinen bereits überwunden. Doch auch „Anninarra“ bleibt, wie jede Utopie, nicht ohne Herausforderungen, was dem Roman eine interessante Tiefe verleiht.
Besonders beeindruckend ist die Idee einer Welt, die auf Gleichheit fußt. Der „Weltvertrag“, der die gleichmäßige Verteilung von Ressourcen gewährleisten und manifestieren soll, steht als kraftvolles Symbol für das Streben nach globaler Gerechtigkeit. Im Mittelpunkt der Handlung stehen die beiden Protagonisten Julia Avalux und Pathein U Tin, die die Verwalter der letzten Waffen aller Länder sind, die jetzt in Anninarra eingelagert werden. Die Beiden sind die Hüter des Friedens. Doch selbst in dieser scheinbar perfekten Welt regt sich Widerstand. Die überraschende Wendung, als eine Gruppe beginnt, eigene Rechte in einem separaten Staat auf dem Gebiet Anninarras einzufordern, verleiht der Geschichte Dynamik und lässt die anfänglich makellose Utopie in eine lokale Dystopie kippen.
Buske gelingt es, die Parallelen zur realen Welt subtil herauszuarbeiten. Gesellschaftliche Diskussionen, die uns heute umtreiben – wie die Flüchtlingskrise oder der Ruf nach offenen Grenzen – spiegeln sich in der Handlung wider. Besonders in der Figur des Widerstands lässt sich die Rückwärtsbewegung einer offenen Gesellschaft beobachten, die im Roman eine bedrückende Realität wird. Während die Welt in „Anninarra“ viele Freiheiten bereits selbstverständlich zu leben scheint, streben manche nach einer Rückkehr zu vergangenen, autoritären Strukturen – sie verpacken diese unter dem Deckmantel einer Art Basisdemokratie, wie dies auch aktuell einige politische Akteure versuchen. Dieser Kontrast zwischen Freiheit und Unterdrückung sowie die Frage, wie unterschiedlich Menschen Freiheit definieren, ist einer der spannenden Aspekte des Buches.
Allerdings bremst sich der Roman gelegentlich selbst aus, insbesondere im ersten Drittel. Er verliert sich streckenweise in einer Überfülle an erklärenden Passagen der utopischen Welt, die der Erzählung etwas von ihrer Kraft nehmen. Hier wäre weniger möglicherweise mehr gewesen – das geschickte Andeuten und Auslassen, das Leser selbst interpretieren lässt. Zwar ist der Erzählstil insgesamt geradlinig und leicht zugänglich, doch hätte eine nuanciertere, vielschichtigere Erzählweise der Geschichte noch mehr Tiefe geben können.
Trotz seiner klaren Botschaft gelingt es „Anninarra“, nicht in Kitsch zu verfallen. Der Roman bleibt geerdet und zeigt konstruktiv auf, dass Fortschritt nicht nur in der Überwindung von Problemen, sondern auch im Erhalt erkämpfter Freiheiten liegt. In einer Zeit, in der viele Romane sich den Schattenseiten unserer heutigen Gesellschaft widmen, tut es gut, eine positive Vision zu lesen, die zeigt, dass eine bessere Welt möglich ist – auch wenn der Weg dorthin wohl nicht konfliktfrei verlaufen wird.
Buske liefert mit „Anninarra“ nicht nur eine Utopie, sondern auch eine Mahnung: Es ist eine Erinnerung daran, dass die Errungenschaften, die wir für selbstverständlich halten, stets aufs Neue verteidigt werden müssen. Gerade in Deutschland, wo wir in stabilen politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen leben, sollte der Wert von Freiheit und Gleichheit nie aus den Augen verloren werden.
Christian Buskes „Anninarra“ ist ein lesenswerter Roman, der zum Nachdenken anregt und durch seine Vision einer gerechteren Welt nachhaltig inspiriert.
Marie Biermann, Executive Member of the Management Board, World Future Council
Christian Buskes „Utopie Anninarra: Die Zukunft als Möglichkeit“ entwirft eine inspirierende Vision einer besseren Welt und zeigt konkrete Wege auf, wie diese Realität werden kann. Das Buch adressiert aktuelle Herausforderungen in den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Technologie und vermittelt zugleich Hoffnung und Mut für eine positive Zukunft.
Das Buch thematisiert die Wichtigkeit, die Rechte zukünftiger Generationen zu wahren, was auch das zentrale Anliegen des World Future Councils ist. Es unterstreicht die Notwendigkeit eines nachhaltigen Wandels, der über kurzfristige Ansätze hinausgeht und das Wohl der kommenden Generationen in den Mittelpunkt rückt.
„Utopie Anninarra“ veranschaulicht, wie durch innovative Maßnahmen und einen kollektiven Bewusstseinswandel eine nachhaltige und gerechte Gesellschaft entstehen kann.
Das Buch bietet eine inspirierende Blaupause für eine Welt, in der ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und partizipative Demokratie im Einklang stehen.
Frank Thun (Autor „Unternehmen in Grün, www.frankthun.org)
Eine Utopie die zeigt, was möglich wäre, wenn sich in unserer Zeit die konstruktiven Kräfte der Gesellschaft durchsetzen.
Anette Langner, Vorstandssprecherin DRK-Landesverband Schleswig-Holstein e.V.
Ich möchte mich nochmal sehr herzlich bedanken, dass Sie mir die Gelegenheit gegeben haben, Anninarra zu lesen und ich habe es tatsächlich von der ersten bis zur letzten Seite gelesen, weil mich die Geschichte nicht losgelassen hat und ich unbedingt wissen wollten, wie Sie am Ende die Fäden zusammenbringen und ob die Geschichte tatsächlich hoffnungsvoll ausgeht.
Das Gedankenspiel finde ich faszinierend und der Ansatz, zunächst die ideale Welt darzustellen, um sie dann in Gefahr zu bringen und am Ende wieder dorthin zurückzukehren, hat einen interessanten Spannungsbogen entstehen lassen. Sehr schön dargestellt: die Zukunft ist heute und wir habe es in der Hand. Veränderung im Kleinen und von wenigen können Großes – im positiven als auch im negativen – bewirken. Es liegt an uns, an jedem einzelnen Menschen!
Vielen Dank, lieber Herr Buske, dass Sie dies so spannend und lesenswert aufgeschrieben haben.
Dr. Joachim H. Spangenberg, Biologe, Ökologe und Ökonom, Mitglied des Scientific Committee der Europäischen Umweltagentur
Von der Schwierigkeit des Menschen, Frieden mit sich selbst zu halten
Anninarra in 80 Jahren ist aus heutiger Sicht ein Hightech-Paradies, bevölkert und gestaltet von besseren Menschen. Umfassend informierte Bürger*innen entscheiden über alles, und sind sich weitgehend einig: fossile und atomare Energieträger sind verboten, und Kriege sind unmöglich geworden, weil keine*r mitmacht. So war es einfach, ABC-Waffen zu verbieten, und schließlich – zum Zeitpunkt des Romans – alle anderen auch, und alle militärischen Institutionen aufzulösen: materielle und Humanressourcen werden für Besseres gebraucht. Staaten existieren (deren Verfasstheit wird wird mit einem ‚Demokratie-Index‘ nur kursorisch angedeutet), aber ihre Rolle ist geschrumpft – Ausdruck und Organ der Einflussnahme durch Überzeugung ist der ‚Kreis der 1000, die Organisation der Kreativen und Mutigen‘ mit unklarer Legitimation.
Jede Gesellschaft braucht eine Rechtfertigung für ihre Ungleichheit. Wenn gesamtgesellschaftlich akzeptierte Erzählungen fehlen, die erklären und rechtfertigen, dass es Menschen gibt, die sehr viel besitzen und andere extrem wenig, kann das Zusammenleben nicht funktionieren (Thomas Piketty, Kapital und Ideologie 2019). Der göttliche Wille aus Feudalzeiten funktioniert schon lange nicht mehr, und in Anninarra hat auch das Heilsversprechen des Kapitalismus abgedankt, jede*r sei seines oder ihres Glückes Schmied*in. Wenn es aber nicht funktioniert, dass jeder Mensch, egal wie arm oder reich er geboren wurde, durch eigene Anstrengungen reich werden kann, sind andere Spielregeln, ist ein neuer – und hier globaler – Gesellschaftsvertrag erforderlich. In Anninarra hat sich die mangels Alternativen heute (2024) politisch wirkungslose Skepsis gegenüber dem kapitalistischen System durch gesetzt – Vernetzung, Transparenz und allgegenwärtige IT haben die Bürger*innen ermächtigt – es gibt keine privilegierten Wissensträger*innen mehr, ‚Preisbildungsmaschinen‘ dokumentieren lieferkettenweite Herstellungskosten, berechnen ‚Gewinn-Normen‘ und sorgen so für faire Preise. In der Folge dominieren Sozialunternehmen statt großer Konzerne. Gerade unter diesen Umständen fällt Ungleichheit noch mehr ins Auge, und die Antwort ist das Prinzip der freiwilligen ‚gleichmäßigen Ressourcenverteilung‘, das für alle ein gutes Leben innerhalb der planetaren Grenzen ermöglichen würde – wenn alle mitmachen. Die Bereitschaft ist global umfassend und der soziale Druck hoch, sich anzuschließen – nur kleine Gruppen von Privilegierten einerseits und Wiedergutmacher*innen andererseits (diese fordern Kompensation für Ungerechtigkeiten der Vergangenheit statt Gleichheit jetzt) widersetzen sich – und hier fängt die Story des Romans an.
Die beiden Gruppen sammeln und organisieren sich im Namen von Freiheit und Gerechtigkeit mitten im Welt-Restwaffenlager, zunächst gemeinsam gegen die Verbindlichkeit der Gleichverteilung, dann gegeneinander. Auch die Liebesbeziehung der antagonistischen Protagonisten kollabiert beim Rückfall in die alten Rollen. Es kommt wie es kommen muss: die sozialen, kulturellen, ökologischen und humanen Verheerung eines ungezügelten Kapitalismus brechen aus, bis die beiden Gemeinschaften im Kampf gegeneinander kollabieren. Die reumütigen Überlebenden werden von der postkapitalistischen Welt wieder aufgenommen, und die Liebe bricht sich auf Grundlage neuer Einsichten erneut Bahn. Fazit: weder ungezügelte Freiheit noch jakobinische Gerechtigkeit können Grundlage menschlichen Zusammenlebens sein: Freiheit braucht Verantwortlichkeit, Gerechtigkeit braucht Gnade.
Die doppelte Story – auf der individuellen Ebene die Liebesgeschichte, auf der gesellschaftlichen der Systemkollaps des frisch auferstandenen (Mini-)Kapitalismus – wäre vielleicht trivial, wenn sie nicht vor dem Hintergrund der skizzierten neuen Weltgesellschaft spielen würde. So illustriert Anninarra aber auf eine ganz eigene und durchaus spannende Weise, dass es denkbare humanistische Alternativen zu den Selbstverständlichkeiten der Gegenwart gibt, und dass bei deren Durchsetzung Technologie und Zivilgesellschaft heute noch kaum angedachte Rollen spielen können.
Veröffentlichungshinweise
Lektorat: Kati Hertzsch ・ gretaschreibt.com
Satz u. Layout / E-Book: Büchermacherei ・ Gabi Schmid ・ buechermacherei.de
Umschlaggestaltung und Umschlagbild: Fabian Böhrens ・ fabianböhrens.com
Druck: Gugler Medien GmbH, Auf der Schön 2, 3390 Melk/Donau, Österreich ・ gugler.at
Vertrieb: ihleo verlagsbüro ・ Dr. Oliver Ihle, Schlossgang 10, 25813 Husum ・ bestellung@ihleo.de
Deckeneinband, 304 Seiten, 14,8 × 21,0 cm, ca. 550 g, Preis 24,80 €
Produziert nach den Richtlinien des Österreichischen Umweltzeichens mit Recyclingpapier und Papier aus kontrolliert nachhaltiger Waldwirtschaft (FSC mix). Die Umweltstandards Cradle Certified® Silber sowie print4climate® wurden eingehalten.
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